Das denkmalgeschützte Bornhäuschen in Biskirchen ist ein besonderer Schatz für die Region Lahn-Dill-Wetzlar.

Zum einen unterstützt es die landtouristische Entwicklung sowie der Profilierung als Naherholungsregion. Durch die Inwertsetzung des Bornhäuschens erfolgt eine Verbesserung der tourismusnahen Infrastruktur in der Stadt Leun. Dieses Mehrwertkriterium ermöglicht zusätzliche 5% auf die bestehende 60% Förderung.

Zum anderen dient das Brunnenhaus der Erhaltung eines kulturgeschichtlichen Wertes. Deswegen soll einiges Fachwerk mit den traditionellen Holzverbindungen restauriert werden. Auch an der weiteren Außenfassade werden nach den Grundsätzen des regionaltypischen Bauens Facharbeiten durchgeführt. Dieses Mehrwertkriterium ermöglicht nochmals 5% mehr. Somit wurde das Projekt insgesamt mit einer Förderquote von 70% aus dem Budget der LEADER Region Lahn-Dill-Wetzlar gefördert. Der Vorsitzende Wolfgang Keller erklärt: “das Wasser das dem Gertrudisbrunnen soll ja besonders gesund sein. Schön, dass es jetzt für die Nachwelt gesichert wird.“

In den geplanten Brutto-Gesamtkosten von 130.700 Euro ist auch ein Raumkonzept mit didaktischen Vorüberlegungen enthalten. Es soll eine Bestandsaufnahme der historischen und aktuellen Hintergründe sowie ein Entwurf eines Ausstellungskonzeptes erstellt werden. Weiterhin wird eine neue museale Ausstattung für den Innenraum gefördert. Die förderfähigen Kosten liegen bei 109.832 Euro und somit wird das Bornhäuschen mit der Heilwasser-Quelle mit 76.882 Euro gefördert. Die Regionalmanagerin Mercedes Bindhardt freut sich über die positive Entwicklung in Leun: „vielleicht können wir dann nächstes Jahr unserer Vorstandssitzung dort abhalten.“ 

Am 22. März wurde der Bewilligungsbescheid durch den EKB Roland Esch an den neuen Bürgermeister Alexander Schneider sowie den Bauamtsleiter Stefan Putz übergeben (auch auf dem Foto: Andreas Metzger, Ortsbeirat Biskirchen und Jörg Glöckner IG-Bornhäuschen). Anwesend war der Staatssekretär Daniel Köfer vom Hessischen Landwirtschaftsministerium. Jetzt können die Arbeiten beginnen.

Aus dem Konzept von Michael Volkwein:

Zentrale Innovation ist die Aufwertung des Point of Interest (POI) vom GeoTop zum höherwertigen, attraktiven GeoPunkt. Innerhalb der GeoPunkte im Geopark wird das Bornhäuschen mit dem Gertrudisbrunnen zwar flächenmäßig zu den kleineren Einrichtungen gehören, aber aufgrund des Brunnens zu den interessanteren: Diesen GeoPunkt kann man sogar trinken! 

Darüber hinaus wird mit der Neugestaltung innen und außen sowie der weitreichenden Verlängerung der Öffnungszeiten des Innenraums die Aufenthaltsqualität für BürgerInnen und Naherholungssuchende signifikant verbessert. Mit einer entsprechenden Wegweisung/Zuwegung insbesondere von Lahnradweg (GeoRoute) und Ulmtalradweg aus erhalten Radtouristen einen Rastplatz mit Erlebnischarakter. Patienten der Parkinsonklinik und ihre Angehörigen profitieren auf ähnliche Weise. Außerdem wird die Bildungslandschaft um einen attraktiven außerschulischen Lernort bereichert.

Schlussendlich ermöglicht der Standort ein Identifikationsmerkmal für die Bevölkerung.

 

Geplante Gesamtkosten ca. 130.700 Euro netto

Förderung: 76.882 Euro